Ribston Pippin på Antonovka Grundstam - Malus Domestica 'Ribston Pippin'

Geschichte und Verwendung

Die Apfelsorte Ribston stammt aus England, genauer gesagt aus Ribston Hall in Yorkshire. Sie ist auch unter dem Synonym Ribston Pippin bekannt. Ribston ist ein Sämling aus dem Jahr 1707. Die Sorte wird bzw. wurde kultiviert und eignet sich für den Anbau in Geschäften und Gärten. Der Apfel ist hauptsächlich ein Tafelapfel.

Der Baum

Der Baum hat einen mittelstarken, breitwüchsigen Wuchs. 1997 und 1999 wurde Ribston unter ungespritzten Bedingungen in Süddeutschland untersucht. Ribston zeigte keinen Schorf an den Äpfeln, jedoch Schorf an einigen Blättern und Schimmelbefall an etwas mehr als der Hälfte der Triebe. Die Blütenknospen entwickeln sich überwiegend an den Herbsttrieben. Die Blütenfarbe im Ballonstadium ist gelblich. Die Blütezeit ist früh. Die Blüten sind mittelgroß mit überlappenden Blütenblättern. Die Sorte ist triploid und besitzt die folgenden Selbststerilitätsallele: 9/21/1.

Qualität und Reifezeit des Apfels

Die Apfelsorte Ribston reift spät, von November bis Dezember. Sie wird mittelfrüh (Anfang Oktober) bzw. mittelfrüh (Ende September) geerntet. Der Apfel hat ein durchschnittlich attraktives Äußeres. Das Fruchtfleisch ist sehr saftig bzw. trocken, von mild bis sehr süß, mit mittlerer Säure und wenig bis gar keinem Aroma. Er ist mäßig stoßempfindlich. Der Geschmack des Ribston gilt allgemein als gut. Der Apfel ist lange haltbar.

Äußeres Aussehen des Apfels

Der Apfel ist mittelgroß, 58 mm lang und 68 mm im Durchmesser (an der breitesten Stelle gemessen). Er ist flach bis flach-rund und leicht asymmetrisch. Die Grundfarbe ist ein helles Gelb. Die Schale ist orange und bedeckt etwa 50 % des Apfels. Die Schale ist gleichmäßig mit schwachen bzw. deutlichen Streifen. Sie ist ölig. Die Lentizellen sind braun, sowohl im Verhältnis zur Grundfarbe als auch zur Schalenfarbe. Die Ringe um die Lentizellen erscheinen hell im Vergleich zur Grundfarbe. Der Stiel ist lang und mitteldick, etwa 13 mm lang und 2,4 mm dick. Der Stielansatz ist mitteltief und stark rostfarben. Die Kelchhöhle ist flach bis mittelgroß, der Kelch selbst mittelgroß und geschlossen bis halboffen. Die Rippen um den Kelch sind nicht oder nur sehr schwach ausgeprägt.

Das Innere des Apfels

Schneidet man den Apfel von der Blüte bis zum Stiel auf, zeigen sich folgende Merkmale: Der Gefäßkanal ist kegel- oder becherförmig, und Staubfäden befinden sich in der Mitte des Kelches. Die grünen Linien um das Kerngehäuse enden in der Mitte des Kanals. Der Kerndurchmesser beträgt etwa 22 mm. Das Kerngehäuse macht etwa 0,32 des gesamten Apfeldurchmessers aus. Die Kerne sind mittelgroß und braun. Die Schale ist dick. Das Fruchtfleisch ist goldfarben. Das Fruchtfleisch ist weich bis mittelfest mit einer mittelfeinen bis feinen Textur. Es neigt nach dem Anschneiden stark zum Braunwerden.

Quelle: Pomet's Apple Key, www.nordgen.org